Pferdefütterung im Frühling

Pferdefütterung im Frühling

Pferd und Halter haben es nicht leicht in der üppigen Frühlingszeit. Der Tisch ist reich gedeckt, doch man sollte sparsam genießen, damit nicht irgendwann die Diagnose Equines Metabolisches Syndrom (EMS), Insulinresistenz (IR) oder Hufrehe gestellt werden.
Dabei könnte doch alles so schön sein: saftige grüne Koppeln mit glücklichen, fressenden Pferden. Wären da bloß nicht diese nackten „bösen“ Tatsachen wie Zucker, Fruktan, Endophyten und dann noch der Body Condition Score (BCS).

Worauf bei der Pferdefütterung zu achten ist:

- Zu viel Zucker auf der Frühlingswiese

Glukose wird vom Pferd als Energiequelle benötigt, der Blutzuckerspiegel damit konstant gehalten. Wird der Zucker im Muskel verbraucht, entstehen keine Stoffwechselprobleme. Wenn sich der Bedarf des Pferdes und die Versorgung aus der Nahrung das Gleichgewicht halten, gibt es keine Wohlstandserkrankungen.

Nun befindet sich in der Frühlingszeit im Gras sehr viel Glukose und dazu noch reichlich Protein für üppiges Pflanzenwachstum. Ist es zu kalt oder zu trocken (wie jetzt gerade) möchten die Pflanzen wachsen, können aber nicht. Sie müssen die Glukose in Fruktan umwandeln und speichern.
Unsere Pferde kommen aus dem Winter mit ausschließlicher Heufütterung. Sie haben Appetit auf Gras und werden davon viel fressen, wenn wir sie lassen. Ohne richtig viel Arbeit und Bewegung sind sie in kürzester Zeit überversorgt und wenn das Gewicht sich eh schon an der oberen Grenze befindet (über BCS 5), kann es den ersten Schub Hufrehe geben.

Pferdefütterung im Frühling

– Hochzuckergräser: ein Risiko für Pferde

Eine weitere Gefahr geht von den für Kühe gezüchteten Hochzuckergräsern aus. Sie sind nicht nur besonders nährstoffreich, sondern sie haben auch eine besondere Strategie gegen Fressfeinde entwickelt. Sie verbinden sich mit Pilzen, die sehr giftige Pflanzenstoffe bilden können und versuchen damit die hungrigen Pferde zu vertreiben. Diese werden auf der Weide aber weiterfressen und damit Schaden nehmen. Gras kann Stress bekommen. Nicht nur durchs Verbeißen, sondern auch durch Trockenheit. Und damit hat das Gras aktuell ganz massiv zu tun.

Tierernährungsberater

Der Pferdeernährungsberater kann helfen

Wenn Sie nicht selbst zuverlässig den BCS Ihres Pferdes bestimmen können, die Gräser auf Ihrer Weide nicht kennen und jetzt ein wenig Angst um Ihr Pferd bekommen haben, beauftragen Sie doch mal einen Pferdeernährungsberater, um den Bedarf und die Versorgung Ihres Pferdes zu ermitteln. Er kann Ihnen berechnen und zeigen, was und wieviel Ihr Pferd fressen sollte.
In diesem kleinen Webinar-Video zeige ich Ihnen, was ein Pferdeernährungsberater bei Ihnen vor Ort machen wird: https://tierernaehrungsberater.edudip.com/w/358572

In einer Online-Ausbildung zum Pferdeernährungsberater können Sie sich dieses Wissen selbstverständlich auch selbst aneignen. Um zu sehen, wann eine neue Webinarreihe beginnt, können Sie sich hier die

Wer den Einstiegstermin verpasst hat, kann anhand der aufgezeichneten Webinare den Stoff nachlernen und dann in den laufenden Kurs einsteigen.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie auch HIER