Ein Riesen-Geschäft …
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass dieser Markt geradezu explodiert? Wer schon einmal Tiernahrung verkauft hat, egal ob Dose, Glas, Wurst, Trofu oder Fleisch, weiß, dass man für einen halbwegs guten Verdienst Tonnen umsetzen muss. Jedes “Futter”-Geschäft hat daher Zubehör wie Leinen, Körbchen, Spielzeug etc., weil da die Spannen deutlich besser sind.
Super für den Geldbeutel ist aber auch das Geschäft mit der Gesundheit. Funktioniert beim Menschen doch auch hervorragend. Noch bessere Renditen hat man natürlich, wenn man im Ausland produziert und die teuren Zulassungen in Deutschland umgeht.
Viel hilft nicht immer viel! Unsere bekannte bayrische Kräuterfrau Eva Aschenbrenner warnte bei ihren Kräuterseminaren davor, mehr als 5 Kräuter miteinander zu mischen, da sich die Kräuter gegenseitig aufheben oder verstärken können. Heutzutage werden aber 30-Kräuter-Mischungen und mehr verkauft.
Auch bei den Ergänzungsfuttermitteln sollte man genau wissen, was darin enthalten ist und was das Tier wirklich benötigt. Analysen kosten natürlich Geld, aber das sollte der Hersteller schon investieren!
Ausgebildete Tierernährungsberater sind in der Lage, die bisherigen Futtermittel zu beurteilen und in der Ration Mängel aufzudecken. Das geht händisch, aber es gibt dafür auch Berechnungsprogramme. In der Tierzucht und besonders im Pferdeleistungssport wird dies seit Jahrzehnten mit Erfolg eingesetzt. Nicht nur Totilas hat seinen eigenen Ernährungsberater.
Nur ein Beispiel von gaaanz vielen: In Nassnahrungen und vielen Barf-Rationen fehlt u.a. oft Zink. Zink ist im Stoffwechsel und für das Immunsystem aber unentbehrlich. Ein Mangel kann zu Haut-, Haar- und Krallenproblemen führen oder das Tier wird einfach nur anfälliger für Parasiten und viele andere Erkrankungen. Allerdings kann nicht jede Form von Zink, und nur Zink allein auch nicht wirken und daher ist eine fundierte Ausbildung des Beraters ganz wesentlich. In 1-2-3 Tagen geht das sicher nicht.
Wenn ich jetzt nicht in der Lage bin, die Ration zu berechnen, die Ursache zu erkennen und abzustellen, beginnt die gefürchtete Symptombehandlung, vielleicht mit Antibiotika und Cortison. Dabei könnte es so einfach sein.
Was machen wir anders als die Natur?
Wir sind völlig denaturisiert und unsere Tiere ebenfalls. Mindestens 80 % unserer Hunde wären in der Natur nicht mehr überlebensfähig. Wir fast zu 100 % nicht.
Freilebende Beutegreifer decken ihren Bedarf durch große Mengen an Fleisch, Innereien und Knochen. Nicht durch die Aufnahme von Kräutern und Algen!
Sie sind aber auch den ganzen Tag der Umwelt ausgesetzt und haben einen viel höheren Bedarf/Verbrauch. Außerdem werden in der Natur keine alten Tiere benötigt.
Die Natur weiß den Weg?
Ja, aber der sieht vor, dass alte und kranke Tiere sterben.
Das möchten aber nun weder die Hersteller, Tierärzte, Tierheilpraktiker noch die Tierernährungsberater. Daher sollten alle zusammenarbeiten. Wir brauchen hochwertige, analysierte und durchdachte Ergänzungen und Berater, die diese sinnvoll in die Rationen einbringen.